Lyrik

Lyrik ist mehr als nur die Kunst des Gedichts. Sie ist eine Form des Sprechens, in der Sprache zu Musik wird, Bedeutung zu Gefühl, und jedes Wort Gewicht bekommt. Lyrik lebt von der Verdichtung – von der Fähigkeit, mit wenigen Worten ganze Welten zu erschaffen, emotionale Tiefe zu erzeugen und existenzielle Fragen spürbar zu machen. In ihrer Unmittelbarkeit und Subjektivität erinnert sie an die Ursprünge menschlicher Ausdruckskraft – und ist gerade deshalb bis heute ein essenzieller Bestandteil jeder künstlerischen Ausbildung.

Was ist Lyrik?

Als Lyrik bezeichnet man Texte, die nicht erzählen wie die Epik und nicht direkt handeln wie das Drama. Lyrik bringt Emotionen, Stimmungen und Gedanken in verdichteter, oft musikalischer Form zum Ausdruck. Sie kann gereimt oder rhythmisiert sein, frei oder streng gebaut, lautmalerisch, experimentell oder klassisch. Doch unabhängig von ihrer Form steht immer der Mensch im Mittelpunkt – sein Empfinden, sein inneres Erleben, seine Wahrnehmung der Welt.

Diese subjektive Perspektive macht die Lyrik zu einer der persönlichsten Kunstformen. Sie lädt nicht zum bloßen Verstehen ein, sondern fordert zum Mitempfinden auf. Sie verlangt Offenheit – vom Leser ebenso wie vom Interpreten.

Lyrik ist die ursprünglichste und zugleich unmittelbarste Form literarischen Ausdrucks. Als jede Art von Gedicht umfasst sie ein weites Spektrum sprachlicher Gestaltung – von klassischen Versformen bis hin zu freien Rhythmen. Ihr Wesen liegt im gefühlsgeladenen Ausdruck, der auf objektive Distanz verzichtet und stattdessen die persönliche Wahrnehmung und Empfindung in den Mittelpunkt stellt.

In der Lyrik verdichtet sich das, was Menschen im Innersten bewegt: Liebe, Verlust, Hoffnung, Natur, Zeit und Vergänglichkeit. Ihre Nähe zur Musik ist unverkennbar – nicht nur durch Reim und Metrum, sondern durch ihren Klang, ihre Melodie, ihre Atmosphäre.

Gerade weil sie so reduziert ist, offenbart sich in der Lyrik eine besondere Kraft: Sie spricht nicht nur den Verstand an, sondern vor allem das Herz. Damit bleibt sie eine der reinsten Formen der Kunst – zeitlos, intensiv und zutiefst menschlich.

 

Warum Lyrik in der Schauspielschule?

Auf den ersten Blick mag Lyrik in einer Schauspielausbildung vielleicht wie ein „Nebenfach“ wirken – doch wer tiefer blickt, erkennt ihre fundamentale Bedeutung für das schauspielerische Handwerk.

 

Schulung von Sprache und Atem

Lyrik verlangt eine besondere Achtsamkeit im Umgang mit Sprache: Klang, Rhythmus, Pausen, Betonung, Sprachmelodie. Schauspieler:innen lernen durch das Sprechen von Gedichten, wie man mit Sprache musikalisch arbeitet, wie man die Stimme führt, den Atem kontrolliert und die eigene Artikulation präzisiert.

Emotionale Tiefe und Präsenz

Gedichte sind oft kurz – aber in ihrer Kürze unglaublich intensiv. Sie zwingen Schauspieler:innen dazu, sofort in eine emotionale Haltung zu finden, sich ganz auf einen Moment einzulassen. Dieses Training schärft die Präsenz und die emotionale Flexibilität – Fähigkeiten, die auf der Bühne wie vor der Kamera unerlässlich sind.

Interpretation und Subtext

Lyrik eröffnet Räume für Interpretation. Ein Gedicht hat selten nur eine Bedeutung – es lebt von Ambivalenz und Mehrdeutigkeit. Schauspieler:innen lernen, zwischen den Zeilen zu lesen, verborgene Inhalte zu erspüren und verschiedene Ebenen gleichzeitig zu verkörpern. Diese Arbeit am Subtext ist zentral für jede überzeugende Darstellung. 

Verbindung von Körper, Stimme und Gefühl

Gedichte wollen nicht nur verstanden, sondern verkörpert werden. Die Arbeit mit Lyrik bringt Körper, Stimme und Gefühl in Einklang. Wer ein Gedicht wirklich spricht – nicht nur vorliest – aktiviert seinen ganzen Ausdrucksapparat. Das fördert die Ganzheitlichkeit im Spiel.

Zugang zur Sprache als künstlerischem Material

Im Theater ist Sprache nicht nur Mittel zum Zweck. Sie ist selbst künstlerisches Material. Lyrik sensibilisiert für die Möglichkeiten, Nuancen und Wirkungen der Sprache – und legt so eine wichtige Grundlage für den kreativen Umgang mit Texten aller Art.

Zusammenfassung

Lyrik ist keine Disziplin am Rand der Schauspielausbildung – sie ist ein Herzstück. Sie fördert Sprachbewusstsein, Ausdrucksstärke, emotionale Präsenz und die Fähigkeit, Texte künstlerisch zu interpretieren. Wer lernt, Gedichte zu sprechen, lernt, Sprache lebendig zu machen. Und genau darum geht es im Schauspiel: der Sprache Leben einzuhauchen, damit sie andere bewegt.

In einer Zeit, in der die Welt immer lauter und schneller wird, lehrt uns die Lyrik, still zu werden, zuzuhören – und mit wenigen Worten viel zu sagen. Für Schauspieler:innen ist das eine unschätzbare Fähigkeit. Und für das Theater ist es eine Rückbesinnung auf seine Wurzeln.

Akrobatik
Kopfstand, Handstand, Pyramiden! In der Akrobatik geht es neben dem ausloten der eigenen Grenzen um eines: Zusammenarbeit. Diese ist beim errichten von Figuren aus der Partner- und Gruppenakrobatik unverzichtbar. Unter den wachsamen Augen des Dozenten finden die Teilnehmer vertrauen zu sich und der Gruppe, die gemeinsam Pyramiden mit bis zu 5 Personen übereinander auf und sicher wieder abbauen. Doch auch der einzelne wird gefordert und schon so manch einer hat seinen ersten Handstandüberschlag im Unterricht geschafft.
Anthroposophie
Als Anthroposophie, wörtlich die Weisheit vom Menschen, wird eine von Rudolf Steiner (1861-1925) begründete spirituelle Philosophie mit europäischen Wurzeln bezeichnet. Sie versteht sich als Erkenntnislehre, die zu eigenständiger Forschung auf geistigem Gebiet anleiten soll. Ziel ist ein individueller und zugleich wissenschaftlicher Zugang zu Phänomenen der „außersinnlichen Welt“. Die Impulse, die von der Anthroposophie ausgehen, umfassen weltweit so unterschiedliche Lebensbereiche wie Pädagogik/Heilpädagogik, Medizin, Landwirtschaft, Sozialwissenschaft, Kunst , Religion und Finanzwesen. Der hier verwendete Begriff der Anthroposophie bezieht sich auf die von Steiner begründete Erkenntnispraxis.
Artaud
Artaud propagierte eine Idee von einem Theater des Mangels und der Krise, das Theater der Grausamkeit. In dieser Formgebung sollten Text, Sprache und Bewegung auf der Bühne keine suggestive Einheit mehr bilden. Er minderte die zentrale Rolle des Textes und sorgte dafür, dass die Aufführung als Spektakel der Inszenierung, in den Vordergrund rückte. Eine Inszenierung bedeutete für Artaud einen lesbaren, in sich geschlossenen Text, in dem jedoch die Worte an sich einen geringeren Stellenwert bekamen.Artaud stellte sein Theater der Grausamkeit unter drei Prämissen:1. Der zerstreute Text – das Auftreten von Text auf der Bühne folgt keinen diskursiven Zusammenhängen in den Rahmungen einer gesprochenen Sprache, wie es sonst in der traditionellen westlichen Inszenierungspraxis der Fall ist. Diese Fragmentierung von Text stellte für Artaud eine Rebellion gegen die Zivilisation und Kultur dar.2. Der entstellte Körper – hierbei fand Artaud viel Inspiration im traditionellen balinesischen Theater. Die Eigenmächtigkeit von Zeichen wie einer bestimmten Gestik oder Mimik, eines Kostüms oder nur dem Auftreten eines Körpers an sich war für seine Theatertheorie wichtig. Aggressionen und Wünsche sollten durch solche körperlichen Zeichen dargestellt werden. Die Körperlichkeit des Atems war für Artaud wichtig; der Atem war für ihn etwas von Darstellenden und Zuschauern Geteiltes und somit eine Verbindung zwischen Bühne und Publikum.3. Die unterdrückte Stimme – die Blockade der Stimme, der Artikulation und des Gehört-Werdens spielten bei Artaud eine wichtige Rolle. Für ihn wurde die eigene Unterdrückung durch einen stummen Schrei sichtbar, und in gewisser Weise gerade durch die Stille auch hörbar. Es ging ihm weniger um Worte als um Geräusche, die den Zuschauer schmerzhaft berühren sollten.
Biomechanik
In Meyerhold´s Biomechanik geht es um eine Kombination von psychologischen und physiologischen Prozessen. Der Schauspieler benutzt besondere Bewegungen und Gesten zur Verdeutlichung seiner Emotionen. Die Biomechanik formt und fördert die körperliche und geistige Wachheit und Fitness über abstrakte, intensiv dynamische Haltungen. Meyerhold meint, dass Emotionen aus physischen Abläufen entstehen. Wenn der Körper sich in bestimmte Positionen begibt, folgen die Gefühle von ganz allein.
Berthold Brecht
Der Darsteller soll sich nicht in die Rolle hineinversetzen, sondern sie und ihre Handlungen zeigen und diese gleichzeitig bewerten, dies verlangt vom Schauspieler eine ständige Reflexion seiner Rolle. Nicht die Identifikation, sondern das Bewusstsein und Beobachten der Umgebung (sowohl im Stück als auch der Gesellschaft) sind zentrale Aspekte dieses Ansatzes. Eine wesentliche Methode ist dabei die Verfremdung, die eine Handlung durch unterbrechende Kommentare oder Lieder so modifiziert, dass sowohl der Zuschauer als auch der Darsteller eine Distanz zum Stück aufbauen kann.
Clownerie

Arbeit an Gesetzmäßigkeiten von Komik, Kennenlernen der Zirkusclowns, Erfahrungen mit dem „Eigenen Clown“.

„Die Suche nach dem eigenen Clown ist zuerst die Suche nach der eigenen Lächerlichkeit“

 

– Jacques Lecoq

Commedia dell' Arte
Erfahrungen mit der „Neutralen Maske“ und mit „Expressiven Masken“ und dazugehöriger spezieller Körperarbeit, Spielen mit Halbmasken, Kennenlernen und Bespielen der Commediafiguren, Kostümierung.

„Die Maske zwingt Dich, Deine Gesten zu vergrößern und zu entwickeln, um die zu spielende Person zu definieren“

 

– Dario Fo

DAN
Wie in fast allen Kampfsportarten wird auch im Taekwon- Do der Fortschritt eines Schülers in Form von Gürteln dargestellt. Jeder Schüler beginnt mit dem 10. Kup, dem weißen Gürtel. Durch Ablegen von Prüfungen kann der Schüler mit der Zeit den 1. Kup, den braun-schwarzen Gürtel erreichen und nach einer weiteren Prüfung den ersten Dan – den ersten von neun Meistergraden. Ursprünglich gab es keine Prüfungen und keine farbigen Gürtel. Der Schüler begann mit einem weißen, reinen Gürtel, der durch das Training und die Arbeit langsam eine Färbung bekam, bis er, nach langem lernen und üben dunkel, eben schwarz geworden war. Heute ist davon die Tradition geblieben, den Gürtel niemals zu waschen.Das Erreichen des 1. Dan aber stellt kein Ende, sondern den Beginn weiteren Lernens dar, denn ein schwarzer Gürtel ist zwar ein Meistergrad, nicht aber das Zeichen dafür, fertig zu sein.
Die Michael Tschechov- Methode
Schauspielmethode nach Michael Tschechow, Mitglied des Moskauer Künstlertheaters und Neffe des weltberühmten Dramatikers und Erzählers Anton Tschechow.

Kernbereiche der Technik sind die psychologischen Gebärde, die das Gestalt werden lässt, was eine Figur im Innersten will und wie sie es erreichen möchte; die Atmosphäre, die den Raumaspekt für die schauspielerische Arbeit nutzbar macht, und Imagination und Verkörperung, bei der alle Elemente der Technik im Moment der körperlichen Verwandlung aus einem inneren Bild heraus zusammenfließen.

Dramenanalyse
Interpretatorische Auseinandersetzung mit Form und Inhalt eines Dramas, die Erfassung seiner zeitbezogenen Hintergründe, Erstellung von Psychogrammen der theatralen Figuren wie auch ihren Verhältnissen zueinander, die Suche nach dem Bezug eines Textes zum Hier und Jetzt.
Epik
Erzählende Dichtkunst, die mythische, geschichtliche oder allgemeinmenschliche Ereignisse wiedergibt und im Zuhörer eine Art „inneren Film“ erzeugen kann, der die Fantasie und die individuelle bilderschaffende Kraft des Zuhörers in hohem Masse anspricht.
Feldenkrais
Im Mittelpunkt der Methode stehen Bewegungsmuster, die den Lebensalltag eines Menschen prägen. Sie möchte den Menschen befähigen, über die Wahrnehmung von Bewegungsabläufen seine Bewusstheit zu erweitern und größere physische Differenziertheit zu erlangen. Nachteilige Bewegungsmuster sollen zurückgedrängt und neue Bewegungsalternativen aufgezeigt werden. Beschwerden werden folglich zu entsprechenden Bewegungsmustern zurückverfolgt. Indem sich der Lernende über das eigene Tun bewusst wird, entsteht neue Beweglichkeit für Körper und Geist.
Grotowski-Training
Die Körperübungen nach Jerzy Grotowski (1933-1999) sind Ausdrucksmittel für den Schauspieler wie anderswo Handlungen und Text. Zugleich sind sie aber schöpferisches Element, dass das, was ausgedrückt werden kann, freilegt. Sie helfen dem Schauspieler, seine körperlichen und die damit verbundenen emotionellen Ausdrucksmittel zu entdecken, Blockaden zu überwinden und Muster aufzulösen.
Grundlagenarbeit

Intensive Körperarbeit, Bewegungsanalysen, Eigen- und Fremdwahrnehmungen, Rhythmusgefühl, Gruppenspiele, wecken und erweitern von Spielfreude etc.

„Unser Weg ist eher eine „via negativa“. Es geht also nicht um Vermittlung von Handwerk, sondern um Abbau von physischen und psychischen Blockaden.“

 

– Jerzy Grotowski

Gruppendynamik

Erfahren und Durchschauen von Rollen in der Gruppe, von Gruppenstrukturen und Gruppenphasen, Wahrnehmungs- und Verhaltensübungen in der Gruppe, soziometrische Übungen und Interventionsmethoden.

„Die Eigenschaften und Fähigkeiten einer Gruppe sind verschieden von der Summe der Eigenschaften und Fähigkeiten der einzelnen Personen der Gruppe.“

 

-Kurt Lewin

Improvisation

Spontanitätsentwicklung, Phantasieerweiterung, Regeln und Techniken, erweiterte Körperarbeit, szenische Arbeit, Rollenspiele usw. Improvisation ist Teil der Schauspielausbildung der TheaterAkademieStuttgart.

„Schalte den verneinenden Intellekt aus und heiße das Unbewusste als Freund willkommen.“

 

-Keith Johnstone

Inszenierungsanalyse
Ein Stück zu lesen, die Personen zu charakterisieren und die Fabel zu definieren ist eine Sache, doch wenn man nicht selbst Regie führt, was dann? Im Fach Inszenierungsanalyse beschäftigen sich die Teilnehmer mit aktuellen Projekten ortsansässiger Theater, betrachtet verwendete Stilmittel und Interpretationen verschiedener Theater und Regisseure.Die Inszenierungsanalyse untersucht nach handwerklichen Gesichtpunkten den konkreten Theaterabend. Dabei stehen die Umsetzung der Fabel, die eingesetzten Stilmittel der jeweiligen Inszenierung, Ihre Konzeption und deren Durchführung auf dem Prüfstand.
Jeux Dramatiques

Ausdrucksspiel aus dem Erleben, freies Theaterspiel ohne eingeübte Techniken, entdecken und wachrufen schöpferischer Fähigkeiten, spielerisches Miteinander, angstfreies Üben von Rollenspielen…

„Jeux – Spiel – ist einerseits lustbetonte Bewegungsfreude, andererseits die freiwillige Unterordnung unter Spielregeln. “Dramatique“ anstelle von „theatrale“ soll hervorheben, dass wir nicht in erster Linie für Publikum auftreten, sondern zur eigenen Freude und zur persönlichen Entwicklung Theaterspielen wollen.“

 

-Leon Chancerel

Konstantin Stanislawski

Der Schauspieler soll parallele Situationen aus dem eigenen Erleben finden, um das nicht Erlebte glaubwürdig zu verkörpern und sich dann fragen: Wie würde ich handeln, wenn ich mich in der oder jener Situation befinden würde. Das Verhältnis von „Ich“ und „Rolle“ ist dabei von zentraler Bedeutung. Da es auf der Bühne keine privaten Handlungen gibt, soll sich der Schauspieler mit seinem „künstlerischen Ich“ auf spielerische Weise mit der Rolle verbinden.

Lee Strasberg
Lee Strasberg entwickelte mit Kenntnis der Methode Konstantin Stanislawskis das „Method Acting“, mit dem die Eindringlichkeit einer schauspielerischen Darstellung durch die Identifikation des Schauspielers mit der Rolle gesteigert werden soll. Dabei soll der Schauspieler in den zu spielenden Figuren, Seiten seines eigenen Selbst finden und reproduzieren. Er soll in der Figur aufgehen und die persönliche Biographie einbringen. Gearbeitet wird mit aktiver Spannung und Entspannung, damit der Körper absolut durchlässig ist sowohl für Gefühle, als auch für das emotionale Gedächtnis. Dabei versucht er das Grundgefühl der Rolle durch eigene Erlebnisse und Erinnerungen herzustellen.
Lyrik
Als Lyrik bezeichnet man jede Art von Gedicht. Sie lebt in der Unmittelbarkeit des Gefühlsausdruckes und verzichtet auf jede Objektivierung des Inhaltes. Das lässt sie als Urform aller Dichtung erscheinen. Oft als rhythmisierter Vers oder Reim ist sie die Sprachform, die am nahesten der Musik steht. Thematisch verdichten sich in ihr die tiefsten menschlichen Belange.
Metrik
Die Verslehre oder Metrik (griechisch μετρική, griechisch-lateinisch metrica) ist die Lehre vom Versmaß oder Metrum (griechisch-lateinisch) in der Literatur.In der Lyrik, im Epos oder im Drama ist der Vers in Einheiten aus mehreren Silben untergliedert, dabei wird eine einzelne dieser Silben-Einheiten als Versfuß (bzw. Metrum) bezeichnet. Ein bestimmtes sich wiederholendes Muster von zum Beispiel betonten und unbetonten Silben ergibt dann ein Versmaß. Das Metrum eines Textes bezeichnet man auch als dessen „metrischen Rahmen“. Auf diese Art metrisch geregelte Texte nennt man Texte in gebundener Sprache.
Poetik
Die Poetik (griechisch – Dichtkunst) ist die Lehre von der Dichtkunst. Als Dichtungstheorie setzt sie sich theoretisch mit dem Wesen der Dichtung, mit ihrer Wirkung, ihrem Wert, ihren Aufgaben, ihren Funktionen, ihren spezifischen Ausdrucksmitteln und ihren poetischen Gattungen auseinander. Die Verfasser versuchen das Wesen der Dichtung zu fassen, indem sie durch Abgrenzungen das, was Dichtung oder Poesie „eigentlich“ sei und als Poetizität bezeichnet wird, von dem abheben, was ihrer Meinung nach nicht Dichtung oder „Unpoesie“ ist. Von der Philosophie aus betrachtet, ist die Poetik ein Teilbereich der Ästhetik, die historisch gesehen selber aus der Poetik herausgegangen ist.
Psychodrama
Psychodrama ist eine kreative, von Jakob Levy Moreno entwickelte, aus dem Stegreifspiel entstandene Methode der Gruppenpsychotherapie. Ziel ist es sich von Rollenstrukturen (Rollenkonserven) zu befreien.
Schauspiel
Grundlage der Schauspielausbildung ist sowohl die individuelle spielerische Phantasie der Studierenden zu entwickeln, als auch die künstlerische Ausdruckskraft und Wandlungsfähigkeit und das körperliche und sprachliche Können auszubilden. Das Rollenrepertoire der Absolventen umfasst klassische, als auch moderne Rollen. Der Abschluss der Schauspielausbildung erfolgt mit der staatlichen Bühnenreifeprüfung und der Aufnahme in die Kartei der ZAV-Künstlervermittlung Stuttgart.

Die Schauspielschule bindet neben den traditionellen Fächern der Theaterpädagogik auch Erfahrung am Filmset mit ein.

Sprechkunst
Ist eine umfassende Ausbildung in ästhetischer und rhetorischer Kommunikation. Darin eingeschlossen ist der Erwerb der stimmtechnischen Grundlagen, deren Beherrschung zur künstlerischen Gestaltung von Dichtung befähigen. Der Vortrag und die Interpretation von Literatur können im Zuhörer innere Bilder und Vorgänge von großer Intensität anregen.Der in der Bundesrepublik einmalige Studiengang legt neben einer umfassenden theoretischen Ausbildung einen besonderen Akzent auf den kunstvollen Umgang mit der menschlichen Stimme, der Vielfalt Ihrer Ausdrucksmöglichkeiten. Atem, Stimme, analytisches Textverständnis, Musikalität und innere Beweglichkeit sind die Materialien des Sprechkünstlers. Wenn die Stimme zum szenischen Element und die Sprache selbst eine musikalische Ausdrucksform wird, schlägt seine Stunde. Die Sprechkunst/Sprachpädagogik dient auch der Synchronsprecher Ausbildung.
Sprechpädagogik

Sprechen als unmittelbarer zwischenmenschlicher Kontakt ist, wie wissenschaftliche Untersuchungen belegen, in vielen Lebensbereichen auf dem Rückzug. Das gesprochene Wort als einzigartigen Ausdruck der eigenen Individualität zu begreifen, gibt die Sprechpädagogik Hilfestellungen. Atem, Stimme, persönliche Klangfarbe und der sichere Umgang mit den Sprechwerkzeugen verhilft in jeder Lebenslage Menschen jeden Alters zu mehr Selbstvertrauen und sicherem Auftreten. Die Berufsfelder des Sprechpädagogen finden sich darum in Schulen und Kindergärten, in der Wirtschaft für Mitarbeiter-, bzw. Führungstrainees, oder auch in Altersheimen und heilpädagogischen Einrichtungen unter stärker therapeutischen Aspekten. Ein relativ neuer, aber gesellschaftspolitisch immer wichtiger werdender Berufszweig.

Theaterpädagogik
Wahrnehmen üben und intervenieren lernen, Einüben der Leiter/Innenrolle, spielerisches Erproben verschiedener Leitungsstile, ansatzweise Regie führen lernen, Erfahren eigener Stärken und Schwächen beim Anleiten in verschiedenen Stadien der Theaterpädagogik Ausbildung und mit verschiedenen Gruppierungen, psychodramatische und soziometrische Feedback Runden.

„Theaterpädagogik will auf spielerische Weise Wertvolles zum Blühen und Missstände zum Verschwinden bringen, will also Veränderung und Entwicklung.“

 

– Felix Rellstab

5 Rhytmen

„Deinen Tanz zu finden heißt Dich selbst zu finden mit Deiner ganzen Kreativität und Beweglichkeit.“

Die 5 Rhythmen umfassen eine einfache Bewegungspraxis, mit dem Ziel, den Tänzer, der in jedem Körper lebt, hervortreten zu lassen, unabhängig von Form, Größe, Alter, Einschränkungen und Tanzerfahrung. Die 5 Rhythmen sind Flowing, Staccato, Chaos, Lyrical und Stillness. Zusammen bilden sie ‚the wave‘ (die Welle), eine Bewegungsmeditation. Dabei geht es nicht darum, bestimmte Schrittfolgen zu tanzen. Jeder Rhythmus ist ein eigenes Energiefeld, durch den der eigene Ausdruck gefunden und gestaltet werden kann. Die Rhythmen sind das Fundament von Gabrielle Roth’s Lehre, einer Reihe von heilenden „Landkarten“ für den Körper, das Herz, den Verstand, die Seele und den Geist.

Theaterkompagnie Stuttgart

Die Theaterkompagnie Stuttgart ist ein professioneller Tourneebetrieb im Verband der Inthega-Theater. Im Ensemble der TKS arbeiten Schüler der Fachschaft Schauspiel mit ihren Dozenten zusammen und erfahren die Arbeitswelt des Theaters an der Seite von erprobten Kollegen. Seit 1998 gastiert die TKS an Stadttheatern und Open-air-Festivals im gesamten deutschsprachigen Raum und in der Schweiz.

Schüler der Fachschaft Theaterpädagogik können durch Assistenzen in den Bereichen Regie, Bühnenbild, Kostüm, oder durch die Mitarbeit im Tourneebetrieb bei Licht- und Tontechnik wichtige Berufserfahrungen sammeln.

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