Biomechanik
Biomechanik ist ein interdisziplinäres Feld, das sich mit der Anwendung mechanischer Prinzipien auf biologische Systeme befasst. Sie untersucht, wie Kräfte auf den menschlichen Körper wirken und wie der Körper auf diese Kräfte reagiert. Ziel ist es, das Verständnis von Bewegungen, Stabilität und der Funktion biologischer Strukturen zu vertiefen.
Was ist Biomechanik?
Ein zentrales Thema der Biomechanik ist die Analyse menschlicher Bewegungen. Dies umfasst sowohl alltägliche Bewegungen wie Gehen und Laufen als auch komplexe Bewegungsabläufe in Sport und Rehabilitation. Durch die Untersuchung von Muskelkräften, Gelenkbelastungen und Bewegungsmustern können biomechanische Modelle entwickelt werden, die helfen, Verletzungen zu vermeiden und die Leistung zu optimieren.
Ein weiteres wichtiges Anwendungsgebiet ist die Entwicklung von Prothesen und Orthesen, die es Menschen mit körperlichen Einschränkungen ermöglichen, ihre Mobilität und Lebensqualität zu verbessern. Hierbei spielt die Biomechanik eine entscheidende Rolle, um diese Hilfsmittel optimal auf die individuellen Bedürfnisse der Nutzer anzupassen.
Die Biomechanik findet auch in der Ergonomie Anwendung, wo sie dazu beiträgt, Arbeitsplätze und Produkte so zu gestalten, dass sie den menschlichen Körper schonen und gleichzeitig eine hohe Effizienz ermöglichen.
Die Biomechanik verbindet Wissen aus der Physik, Ingenieurwissenschaften und Biologie, um das komplexe Zusammenspiel von Kräften und Bewegungen in lebenden Organismen zu verstehen und praktisch anzuwenden. Durch ihre Erkenntnisse leistet sie einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung von Gesundheit, Sport und Technik.
Biomechanik im Theater
Die Biomechanik im Theater, insbesondere in der Schauspielkunst, wird angewendet, um Bewegungen und körperliche Ausdrucksformen zu optimieren. Dieses Konzept wurde maßgeblich vom russischen Theaterregisseur Wsewolod Meyerhold geprägt, der Anfang des 20. Jahrhunderts eine Methode entwickelte, um Schauspieler darauf zu schulen, ihre Bewegungen präzise und effizient zu kontrollieren.
Meyerholds biomechanische Methode basiert auf der Idee, dass der menschliche Körper wie eine Maschine funktioniert, die durch Training und Disziplin in ihrer Bewegungspräzision und Ausdruckskraft verbessert werden kann. Durch die Anwendung biomechanischer Prinzipien lernen Schauspieler, wie sie ihre Körperhaltung, Bewegungsabläufe und den Einsatz von Kraft so steuern können, dass sie die gewünschten emotionalen und dramatischen Effekte erzielen.
Ein zentraler Aspekt dieser Methode ist die Idee, dass jede Bewegung eine bestimmte Absicht und Energie hat, die durch den gesamten Körper fließt. Die Schauspieler lernen, Bewegungen in klar definierte Abschnitte zu unterteilen, um sie bewusst und kontrolliert auszuführen. Dadurch entsteht eine besondere Dynamik auf der Bühne, die es ermöglicht, komplexe emotionale und physische Zustände durch den bloßen Einsatz des Körpers darzustellen.
Die Biomechanik im Theater hat nicht nur das Bewegungstraining der Schauspieler revolutioniert, sondern auch die Art und Weise, wie Choreografien und Bühnenszenen gestaltet werden. Sie ermöglicht es, Bewegungen und Aktionen auf der Bühne so zu gestalten, dass sie effizient, ausdrucksstark und gleichzeitig ästhetisch sind.
In der modernen Theaterpraxis wird die biomechanische Methode oft mit anderen körperorientierten Schauspieltechniken kombiniert. Die Biomechanik bleibt somit ein wichtiger Bestandteil des Theaters, der die körperliche Präsenz und Ausdruckskraft der Schauspieler intensiviert und bereichert.
Akrobatik
Anthroposophie
Artaud
Biomechanik
In Meyerhold´s Biomechanik geht es um eine Kombination von psychologischen und physiologischen Prozessen. Der Schauspieler benutzt besondere Bewegungen und Gesten zur Verdeutlichung seiner Emotionen. Die Biomechanik formt und fördert die körperliche und geistige Wachheit und Fitness über abstrakte, intensiv dynamische Haltungen. Meyerhold meint, dass Emotionen aus physischen Abläufen entstehen. Wenn der Körper sich in bestimmte Positionen begibt, folgen die Gefühle von ganz allein.
Berthold Brecht
Clownerie
Arbeit an Gesetzmäßigkeiten von Komik, Kennenlernen der Zirkusclowns, Erfahrungen mit dem „Eigenen Clown“.
„Die Suche nach dem eigenen Clown ist zuerst die Suche nach der eigenen Lächerlichkeit“
– Jacques Lecoq
Commedia dell' Arte
„Die Maske zwingt Dich, Deine Gesten zu vergrößern und zu entwickeln, um die zu spielende Person zu definieren“
– Dario Fo
DAN
Die Michael Tschechov- Methode
Kernbereiche der Technik sind die psychologischen Gebärde, die das Gestalt werden lässt, was eine Figur im Innersten will und wie sie es erreichen möchte; die Atmosphäre, die den Raumaspekt für die schauspielerische Arbeit nutzbar macht, und Imagination und Verkörperung, bei der alle Elemente der Technik im Moment der körperlichen Verwandlung aus einem inneren Bild heraus zusammenfließen.
Dramenanalyse
Epik
Feldenkrais
Grotowski-Training
Grundlagenarbeit
Intensive Körperarbeit, Bewegungsanalysen, Eigen- und Fremdwahrnehmungen, Rhythmusgefühl, Gruppenspiele, wecken und erweitern von Spielfreude etc.
„Unser Weg ist eher eine „via negativa“. Es geht also nicht um Vermittlung von Handwerk, sondern um Abbau von physischen und psychischen Blockaden.“
– Jerzy Grotowski
Gruppendynamik
Erfahren und Durchschauen von Rollen in der Gruppe, von Gruppenstrukturen und Gruppenphasen, Wahrnehmungs- und Verhaltensübungen in der Gruppe, soziometrische Übungen und Interventionsmethoden.
„Die Eigenschaften und Fähigkeiten einer Gruppe sind verschieden von der Summe der Eigenschaften und Fähigkeiten der einzelnen Personen der Gruppe.“
-Kurt Lewin
Improvisation
Spontanitätsentwicklung, Phantasieerweiterung, Regeln und Techniken, erweiterte Körperarbeit, szenische Arbeit, Rollenspiele usw. Improvisation ist Teil der Schauspielausbildung der TheaterAkademieStuttgart.
„Schalte den verneinenden Intellekt aus und heiße das Unbewusste als Freund willkommen.“
-Keith Johnstone
Inszenierungsanalyse
Jeux Dramatiques
Ausdrucksspiel aus dem Erleben, freies Theaterspiel ohne eingeübte Techniken, entdecken und wachrufen schöpferischer Fähigkeiten, spielerisches Miteinander, angstfreies Üben von Rollenspielen…
„Jeux – Spiel – ist einerseits lustbetonte Bewegungsfreude, andererseits die freiwillige Unterordnung unter Spielregeln. “Dramatique“ anstelle von „theatrale“ soll hervorheben, dass wir nicht in erster Linie für Publikum auftreten, sondern zur eigenen Freude und zur persönlichen Entwicklung Theaterspielen wollen.“
-Leon Chancerel
Konstantin Stanislawski
Der Schauspieler soll parallele Situationen aus dem eigenen Erleben finden, um das nicht Erlebte glaubwürdig zu verkörpern und sich dann fragen: Wie würde ich handeln, wenn ich mich in der oder jener Situation befinden würde. Das Verhältnis von „Ich“ und „Rolle“ ist dabei von zentraler Bedeutung. Da es auf der Bühne keine privaten Handlungen gibt, soll sich der Schauspieler mit seinem „künstlerischen Ich“ auf spielerische Weise mit der Rolle verbinden.
Lee Strasberg
Lyrik
Metrik
Poetik
Psychodrama
Schauspiel
Die Schauspielschule bindet neben den traditionellen Fächern der Theaterpädagogik auch Erfahrung am Filmset mit ein.
Sprechkunst
Sprechpädagogik
Sprechen als unmittelbarer zwischenmenschlicher Kontakt ist, wie wissenschaftliche Untersuchungen belegen, in vielen Lebensbereichen auf dem Rückzug. Das gesprochene Wort als einzigartigen Ausdruck der eigenen Individualität zu begreifen, gibt die Sprechpädagogik Hilfestellungen. Atem, Stimme, persönliche Klangfarbe und der sichere Umgang mit den Sprechwerkzeugen verhilft in jeder Lebenslage Menschen jeden Alters zu mehr Selbstvertrauen und sicherem Auftreten. Die Berufsfelder des Sprechpädagogen finden sich darum in Schulen und Kindergärten, in der Wirtschaft für Mitarbeiter-, bzw. Führungstrainees, oder auch in Altersheimen und heilpädagogischen Einrichtungen unter stärker therapeutischen Aspekten. Ein relativ neuer, aber gesellschaftspolitisch immer wichtiger werdender Berufszweig.
Theaterpädagogik
„Theaterpädagogik will auf spielerische Weise Wertvolles zum Blühen und Missstände zum Verschwinden bringen, will also Veränderung und Entwicklung.“
– Felix Rellstab
5 Rhytmen
„Deinen Tanz zu finden heißt Dich selbst zu finden mit Deiner ganzen Kreativität und Beweglichkeit.“
Die 5 Rhythmen umfassen eine einfache Bewegungspraxis, mit dem Ziel, den Tänzer, der in jedem Körper lebt, hervortreten zu lassen, unabhängig von Form, Größe, Alter, Einschränkungen und Tanzerfahrung. Die 5 Rhythmen sind Flowing, Staccato, Chaos, Lyrical und Stillness. Zusammen bilden sie ‚the wave‘ (die Welle), eine Bewegungsmeditation. Dabei geht es nicht darum, bestimmte Schrittfolgen zu tanzen. Jeder Rhythmus ist ein eigenes Energiefeld, durch den der eigene Ausdruck gefunden und gestaltet werden kann. Die Rhythmen sind das Fundament von Gabrielle Roth’s Lehre, einer Reihe von heilenden „Landkarten“ für den Körper, das Herz, den Verstand, die Seele und den Geist.
Theaterkompagnie Stuttgart
Die Theaterkompagnie Stuttgart ist ein professioneller Tourneebetrieb im Verband der Inthega-Theater. Im Ensemble der TKS arbeiten Schüler der Fachschaft Schauspiel mit ihren Dozenten zusammen und erfahren die Arbeitswelt des Theaters an der Seite von erprobten Kollegen. Seit 1998 gastiert die TKS an Stadttheatern und Open-air-Festivals im gesamten deutschsprachigen Raum und in der Schweiz.
Schüler der Fachschaft Theaterpädagogik können durch Assistenzen in den Bereichen Regie, Bühnenbild, Kostüm, oder durch die Mitarbeit im Tourneebetrieb bei Licht- und Tontechnik wichtige Berufserfahrungen sammeln.
Theaterakademie Stuttgart e.V.
Direktion
Lutz Magnus Schäfer
Schulungsräume & Büro
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70188 Stuttgart
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